Schutztechnik
Die Schutztechnik gewährleistet den sicheren und regelkonformen Betrieb von Transformatoren und Erzeugungsanlagen entsprechend den Vorgaben der VDE-AR-N 4110 (Mittelspannung) und VDE-AR-N 4105 (Niederspannung). Dabei steht der Schutz von Betriebsmitteln vor Überlast, Kurzschluss und Erdschluss im Vordergrund.
Ein maßgeschneidertes Schutzkonzept berücksichtigt die Netzstruktur, die technischen Daten der Betriebsmittel sowie die Anforderungen des Netzbetreibers. Es legt fest, welche Schutzfunktionen erforderlich sind, wie die Selektivität eingehalten wird und wie die Kommunikation innerhalb des Schutzsystems erfolgt.
Die Durchführung von Schutzprüfungen ist sowohl bei der Inbetriebnahme als auch im laufenden Betrieb essenziell. Hierbei werden Schutzrelais, Signalwege, Wandler und Auslösemechanismen geprüft und ggf. neu parametriert. Moderne Prüftechnik ermöglicht eine präzise Simulation von Fehlerfällen sowie die Dokumentation aller Prüfschritte.
Ein wesentlicher Teil der Schutztechnik ist die Berechnung der Schutzeinstellungen. Beim UMZ-Schutz beispielsweise werden Ansprechströme und Zeitkennlinien anhand von Kurzschlussstromberechnungen, Netzimpedanzen und Transformatorendaten ermittelt. Die korrekte Einstellung ist entscheidend, um selektiv und schnell auf Fehler zu reagieren, ohne unnötige Abschaltungen auszulösen.



